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Die Brennnessel – Viel mehr als nur ein Unkraut

Das aus Kindheitstagen eventuell negativ besetzte Kraut, verdient heute unsere ganze Aufmerksamkeit. Sind die Brennhaare erstmal deaktiviert, lässt sich aus der Brennessel richtig viel machen: im grünen Smoothie, als Suppe oder im Salat. Alles ist möglich!
Brennnesselblätter aufgekocht als Tee und in einem hölzernen Mörser
Die Brennnesselblätter sind mehr als nur Unkraut

Das wichtigste in Kürze:

Wo wächst die Brennnessel?

Die Brennnessel wächst gerne gesellig. Sie wuchert und kann sich schnell auf größeren Flächen ausbreiten. Sie wächst als anspruchslose Pflanze im gemäßigten Klima aller Kontinente. Neuerdings wird sie und ihre Kraft wieder neu entdeckt: Besonders als Heilpflanze und Salatbeigabe, als Gemüse oder zur Herstellung von Textilien. Auf der ganzen Welt sind ungefähr 700 unterschiedliche Arten der Brennnessel recht gleichmäßig verteilt, lediglich in den Tropen und in Gebieten mit Dauerfrost wachsen keine. Soll sie auf einem Feld angebaut werden, dann liebt sie Böden ohne Unkraut, die sowohl warm und sonnig, als auch ausreichend feucht sind: So wie in den Gärten, in denen sie sich zwar wohl fühlt, aber nicht gerne gesehen wird, sondern als Unkraut zur Last fällt. Überall, wo viele Nährstoffe im Boden sind, wächst die krautige Brennnessel: In der Ufernähe von Flüssen, in Auwäldern, auf Ödland, Kulturflächen und Schuttplätzen und am liebsten dort, wo einmal tierischer Dung lag.
Die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtice urens) sind die beiden Arten, die bei uns in Europa weit verbreitet sind. Weil sie so niedrig in der Wuchshöhe bleibt, wächst sie bis in Höhen von 5.100 Metern über dem Meeresspiegel. Wie sich die Brennnessel so weit verbreiten konnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Vielleicht wurden die Samen von Vögeln und Wind getragen und sie arrangierte sich jeweils in ihrem neuen Lebensraum.
Die Brennnessel wird entweder im eigenen Garten oder an Wegrändern gepflückt, die weitab von befahrenen Straßen und Hundewiesen liegen. Ab April spitzen die ersten Blätter der Brennnesseln aus dem Boden und können bis in den September hinein gesammelt werden. Am schmackhaftesten sind die jungen Spitzen der Triebe oder die ersten zarten Pflänzchen des Frühjahrs. Verwendet werden nur die Blätter, die Stängel sind zu hart.

Wie wird die Brennnessel genutzt?

Bis ins Mittelalter hinein wurden aus Brennnesseln Fasern gewonnen, die zu Stoffen verarbeitet wurden. Vor allen Dingen in Zeiten der Not war die Brennnessel eine wichtige Nutzpflanze, neben ihrer Heilwirkung. Heutzutage gilt Brennnessel als eine Delikatesse und in Kochbüchern für Wildpflanzen sind zahlreiche Rezepte mit Brennnesseln zu finden. Es ist wissenschaftlich gesichert, dass die Brennnessel sowohl Arthritis und Arthrose, als auch Beschwerden mit der Prostata und der Blase lindern kann, ebenso beeinflusst sie entzündliche Erkrankungen des Darmes positiv. Gegen den Ausfall der Haare und als Vitalitätstonikum lassen sich die Samen der Brennnessel verwenden, als Brennnesseljauche düngt das Kraut im Garten und wirkt dort gegen Schädlinge. Wer schon einmal Brennnessel probiert hat, der weiß, wie lecker sie schmecken kann.

Wie wirken Brennnesseln auf den Körper?

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Ein weiterer Vorteil des robusten Krautes ist seine Fülle an Vitalstoffen, die hervorragend für eine gesunde Ernährung geeignet ist, besonders für Menschen, die sportlich aktiv sind. Mit der Brennnessel lässt sich gesund in das Frühjahr starten: Im Rahmen einer Frühjahrskur lassen sich die ersten grünen Spitzen der Brennnessel gut verwenden. Diese wirkt nicht nur entgiftend und entschlackend, sondern macht fit und munter. Wer im Frühjahr müde und erschöpft ist, hat oft zu wenig Eisen im Blut. Hier kann die Brennnessel mit ihrem hohen Eisengehalt gut helfen: Je nachdem, wo sie wächst, enthält sie dreimal so viel Eisen wie der Spinat und bis zu viermal so viel Eisen wie ein Rindersteak. Schon Paracelsus verordnete die Einnahme des Safts der Brennnessel, wenn der Patient an Gelbsucht litt, denn das Kraut stärkt Galle und Leber. Sie lindert außerdem Verdauungsbeschwerden. Es heißt, dass der Saft aus der Brennnessel sogar auf die Bauchspeicheldrüse wirken kann und für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel sorgt. Wird ein Tee aus Brennnesseln als Gesichtswasser angewendet, dann lassen sich mit ihr sowohl Allergien lindern, als auch das Hautbild verbessern. Für seine stimulierende Wirkung ist eigentlich der Sonnenhut Echinacea purpurea bekannt – viele Arzneimittel in der Apotheke enthalten die Wirkstoffe, die für die Abwehr von Infekten so wichtig sind. Dabei wirken die Inhaltsstoffe der Brennnessel viel stärker, beleben die Bildung von Antikörpern und stärken die Aktivität der Fresszellen. Wer auf seine Gesundheit achten will, hat es mit der Brennnessel leicht: Sie schenkt nicht nur heilende Kräfte, sondern spendet viele Nähr- und Vitalstoffe. Dank ihres milden Geschmacks ist sie hervorragend für köstliche Gerichte geeignet. Sie enthält Eisen ebenso wie Calcium, Vitamin C und Carotin. Die Brennnessel enthält sogar bis zu neun Prozent an Eiweiß: Damit eignet sie sich ausgezeichnet als Grundnahrungsmittel. Waren die Zeiten schlecht, griffen viele Menschen auf Speisen mit Brennnesseln zurück. Das führte aber auch dazu, dass sie als Essen für arme Leute gesehen wurde. Wer dagegen heute die Brennnessel in der Küche verwendet, der zeigt, dass er up-to-date ist und sich für seine Gesundheit interessiert. Selbst Gourmets lieben die Vielseitigkeit der Brennnessel, die auch von Spitzenköchen in gehobenen Restaurants serviert wird. Aus diesen Heilkräutern lassen sich Brennnesselnockerl, Brennnesselrisotto, Brennnesseltarte, Brennnesselspätzle, Brennnesselkuchen und viele andere Köstlichkeiten zubereiten. Wenn es einmal schnell gehen soll, dann können die Blätter einfach wie Spinat in wenig Wasser gedämpft, gewürzt und als grünes Gemüse serviert werden.

Geerntete Blätter der Brennnessel
Die Blätter der Brennnessel lassen sich leicht ernten

Wie erntet man Brennnesseln?

Wer schon einmal Brennnesseln berührt hat, der weiß: Sie tragen ihren Namen zu Recht. Deswegen ist es sinnvoll, Handschuhe bei der Ernte zu tragen. Eine leichte Berührung reicht aus und die Brennhaare brechen und geben ihre Substanzen frei. Wenn aber die Brennnessel verarbeitet wird, ob zu Suppe, Saft, Gemüse oder Auflauf, dann verflüchtigt sich deren brennende Wirkung. Sogar zu Salat lässt sich die Brennnessel verarbeiten, ohne dass sie auf der Zunge brennt. Schon mit dem Dressing werden die Brennhaare deaktiviert. Wer die Pflanze gleich nach der Ernte in ein Tuch wickelt und dieses mit dem Nudelholz überrollt oder die Rolle auswringt, wie ein nasses Tuch, bricht die Brennhaare ganz sicher. Wie viele andere heimische Heilkräuter kann die Brennnessel in der Zeit zwischen März bis in den September hinein geerntet und frisch verwendet werden. Besonders die jungen Blätter lassen sich in der Küche gut verwenden. Dafür braucht lediglich immer ein Teil der Brennnesseln mit einer Sense kurz gehalten zu werden – sie treibt dann neu aus und bildet junge Blätter. Ein anderer Teil sollte allerdings ausreifen können, nicht nur, weil viele Schmetterlinge, wie das Tagpfauenauge, der Admiral oder der Kleine Fuchs die Brennnessel für ihre Entwicklung brauchen, sondern auch, damit die Pflanze Samen bilden kann.

Wie kann man Brennnesseln verarbeiten und zubereiten?

Wer die Brennnessel auf den Speiseplan setzt, wird sich wundern, wie dieser durch die Pflanzen geschmacklich bereichert wird. In der Hauptsache werden Suppen oder Spinatgemüse aus den Blättern gemacht. Für die Suppen werden die Blätter einfach grob hineingeschnitten, in das Gemüse kommen die ganzen Blätter. Dazu ein wenig Salz und Knoblauch – schon ist alles fertig. Fein geschnitten lässt sich das Heilkraut in Salaten verwenden oder wie ein Topping auf Gemüsegerichte, Pizza oder Auflauf geben, kurz bevor die Kochzeit endet. Die Brennnessel lässt sich als Tee trinken: Hierfür können sowohl die frischen, als auch getrocknete Blätter verwendet werden. Dieser Tee regt den Stoffwechsel an, entwässert und entschlackt. Die Brennnesselsamen schmecken auch lecker im Essen und sind ebenso gesund wie die Blätter. Mit ihrem leichten und nussigen Geschmack nach Sesam lassen sich die Samen entweder getrocknet oder leicht geröstet verwenden, ob im Müsli oder auf einem Salat. In ihnen sind ebenso viele Vitamine und Mineralstoffe, wie in den Blättern. Wer die gesunden Brennnesseln im Winter nicht missen möchte, schneidet einfach die ganzen Stängel ab und hängt sie kopfüber und gebündelt luftig in den Halbschatten. Sind sie knisternd trocken, werden die Blätter von den Stängeln mit der Hand einfach entfernt und in dichten Stoffsäckchen trocken aufbewahrt.

Die jungen Blättchen der Brennnesseln von Pflanzen, die erst ungefähr 20 Zentimeter hoch sind, schmecken am besten. Für den langen Winter lassen sich diese Blätter trocknen und geben dann in eine Suppe gestreut ein hübsches Grün und schmecken sehr lecker. Für eine Brennnesselsuppe benötigt man eine große Schüssel mit Brennnesselkraut, welches dann mit Zwiebeln und Knoblauch angeschmort wird, mit Brühe aufgegossen und püriert wird. Anschließend kann die Suppe mit Sahne verfeinert, mit Linsen angedickt oder einfach mit Crostini gegessen werden. Ebenso lassen sich die Blätter der Brennnesseln im Teigmantel ausbacken: Dazu werden die Blätter einzeln durch einen Pfannkuchenteig gezogen und in Öl gebacken. Für die Füllung von Aufläufen oder auf einer Brennnesselpizza werden die Blätter der Brennnessel einfach genau wie Spinat zubereitet. Als frischer Smoothie werden die Brennnesselblätter mit Gurke, Jogurt und Apfelstücken in den Mixer gesteckt, mit ein klein wenig Salz und Curry gewürzt: Guten Appetit!

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